Gewusst wie! – Die verschiedenen Kameras

Von der Smartphonekamera bis zur Spiegelreflexkamera. Unterschiede, Vorteile und Nachteile. Erfahre mehr über die verschiedenen Kameratypen.

Einleitung

Mit diesem Beitrag möchten wir die Unterschiede der verschiedenen Kamera Systeme aufzeigen. Von der “immer dabei” Smartphonekamera bis zur Spiegelreflexkamera. Der Artikel soll helfen, die Differenzen zu verstehen und einige mögliche Vor- sowie Nachteile aufzeigen. Falls ihr mit dem Gedanken umgeht, euch neue Ausrüstung anzuschaffen oder gerade dabei seid, euch tiefer mit dem Thema Fotografie auseinanderzusetzen, dann kann dieser Artikel für euch hilfreich sein und einen ersten Anhaltspunkt für eine Kaufberatung bieten.

* Bild von Leica

Die erste Kleinbildkamera der Welt

März 1914 – Oskar Barneck entwickelt die erste Kleinbildkamera der Welt!

Sie war der Vorreiter der Messucherkameras von Leica. Verwendet wurde ein 35-mm-Kinofilm. Um ein etwa doppelt so grosses Negativformat auf den Film zu bekommen, belichtete die Leica längs auf den Film. Diese Grösse kennen wir heute als “Vollformat” (24 x 36mm). Andere Hersteller zogen nach und so etablierte sich das erfolgreichste Format überhaupt. Die erste Kleinbild-Spiegelreflexkamera erschien 1936. Im Jahr 1937 begann auch Canon mit der Produktion. Sony hat die Marke Minolta übernommen, welche schon seit 1947 Erhfahrungen mit dem Kleibildformat hat. Nikon und Olympus folgten kurz darauf im Jahr 1948. Alle grossen und bekannten Hersteller blicken also auf weit mehr als 50 Jahre Erfahrung zurück.

Smartphonekamera

Wir beginnen bei unserer Auflistung mit der Smartphone-Kamera. Und zwar aus dem einfachen Grund, dass heutzutage fast jeder Mensch schon in seinen ersten Lebensjahren mit einem Smartphone in Berührung kommt. Die einen bevorzugen die klassische Nutzung von SMS und Telefonie, andere möchten damit Spiele spielen oder es wird geschäftlich zur Steigerung der Produktivität genutzt. Egal welches Modell man kauft, eine Kamera ist immer mit dabei. Und in den letzten Jahren wurde vor allem auf die Entwicklung der Kamera grossen Wert gelegt. Meist werden bei den Smartphones der Oberklasse sogar mehrere Kameralinsen mit verschiedenen Brennweiten verbaut.

Doch leider haben Mobiltelefone einen schwerwiegenden Nachteil im Bereich der Fotografie: Die Sensorgrösse! Es wurden schon Smartphones mit Auflösungen über der 100 Megapixel Grenze veröffentlicht. Die hohen Zahlen sind aber nur dazu da, unwissende Kunden anzulocken. Die hohe Auflösung kann nämlich nur voll ausgenutzt werden, wenn ein entsprechend grosser Sensor verbaut ist. Bei Smartphones ist das aber auf Grund der Kompaktheit nicht der Fall. Kleinere Bildsensoren liefern bei gleicher Auflösung grundsätzlich eine schlechtere Bildqualität, weil weniger Bilddetails aufgenommen werden können. Die Fotos sind bei ungünstigen Lichtverhältnissen ausserdem viel anfälliger für Bildrauschen. Dennoch sollte man die Top-Geräte nicht unterschätzen. Unserer Meinung nach werden Kompaktkameras sogar komplett überflüssig, wenn man bereits beim Kauf des Mobiltelefons auf gute Kamera-Spezifikationen achtet.

Kommen wir zum grössten Vorteil: Das Smartphone ist unser Begleiter im Alltag und immer einsatzbereit. Durch Anwendungen auf dem Telefon können Fotos sofort bearbeitet und mit Freunden geteilt werden. Das Einfangen bestimmter Motive, Farben und Wetterverhältnisse oder Lichtbedingungen kann so trainiert werden und man entwickelt ein Gespür für einen interessanten Bildaufbau. Auch für den Ausdruck im Fotobuch oder auf einer kleineren Leinwand reicht die Qualität der Aufnahmen aus. Egal ob man nun ein günstiges Smartphone kauft oder ein teureres Eigen nennt. Für den Einstieg in das Thema Fotografie sind die Geräte genial. Bevor man also viel Geld für neue Ausrüstung ausgibt, sollte man versuchen mit dem Mobiltelefon bewusster zu fotografieren.

Beispielbild eines Smartphones

Vorteile

Macht die Fotografie für jeden zugänglich
Bildbearbeitung auch unterwegs möglich
Fotos lassen sich ohne Umwege mit Freunden teilen
Passt in die Hosentasche und ist fast immer mit dabei

Nachteile

Der kleine Bildsensor bringt schlechtere Bildqualität
Bei schlechten Lichtverhältnissen ungeignet
Beim Ausdruck der Fotos in grossen Formaten leidet die Qualität
Beispielbild einer Kompaktkamera

Vorteile

Lässt sich leicht transportieren und ist praktisch auf Reisen
Hohe Benutzerfreundlichkeit

Nachteile

Bietet wenig manuelle Einstellungsmöglichkeiten
Durch den kleinen Bildsensor sinkt die Bildqualität
Belichtungszeit meist nicht anpassbar

Kompaktkamera

Einen Namen gemacht haben sich die Kompaktkameras vor allem durch ihr geringes Gewicht und die “kleine Grösse”. So finden sie ihren Einsatzbereich hauptsächlich als Reisekameras. Sie passen gut in jede Tasche und weil man keine zusätzlichen Objektive mitnehmen muss, bleibt das Transportgewicht sehr überschaubar. Allerdings wächst (oder ist gewachsen) der Smartphone Markt schnell. Der Fokus wurde verstärkt auf die Entwicklung der integrierten Kameras gelegt und mittlerweile stehen sie einer Kompaktkamera in nichts nach. Es gibt natürlich noch den Ansatz, dass man sich ein günstiges Smartphone kauft und dafür zusätzlich in eine Kompaktkamera investiert. Grundsätzlich sind wir aber der Meinung, dass man seine Kompaktkamera mit einem Smartphone der Oberklasse gut ersetzen kann.

Wechselobjektive gibt es bei Kompaktkameras nicht. Häufig ist ein Zoom-Objektiv fest verbaut. Bei teureren Kompaktkameras ist die Bildqualität im Zoom-Bereich generell höher als bei Smartphones. Die Einschränkungen der manuellen Aufnahmesteuerung sind allerdings ein Kritikpunkt. Meist sind Kompaktkameras lediglich auf den Automatikmodus ausgerichtet und bieten einige zusätzliche Modi wie «Portrait» oder «Sport». Da es keine Wechselobjektive gibt, findet man auch nur sehr wenige Modelle mit einer Festbrennweite. Sogenannte Edelkompaktkameras bilden die Ausnahme. Sie haben meist grössere Bildsensoren und erzielen eine bessere Bildqualität. Allerdings muss dafür schon tiefer ins Portemonnaie gegriffen werden, so dass uns das Preis/Leistungsverhältnis fragwürdig erscheint und man an der Stelle überlegen sollte, sich gleich eine Systemkamera mit Wechselobjektiv zu kaufen.

Bridgekamera

Der Begriff «Bridgekamera» ist vielleicht weniger bekannt. Sie werden auch Prosumerkamera genannt. Das setzt sich zusammen aus «Professional» und «Consumer». Damit bezeichnet man Digitalkameras, die etwas grösser sind als die oben beschriebenen Kompaktkameras. Das Aussehen ist stark an gängige Spiegelreflexkameras angelehnt. Dies bringt den Vorteil, dass man die Bridgekameras besser in der Hand halten kann. Dazu kommt ein erweiterter Umfang an Einstellungsmöglichkeiten. Viele Aufnahmeeinstellungen lassen sich auch direkt anpassen, ohne dass man das Menü der Kamera benötigt. Einige Modelle bieten sogar einen Fokus- und Zoomring am Objektiv, so dass die Bedienung der einer Systemkamera ähnelt. Grundsätzlich lässt sich bei Bridgekameras der Zoombereich über eine Wippe steuern. Im direkten Vergleich mit Kompaktkameras bieten sie häufig Zoomobjektive mit grösserem Zoombereich und höherer Lichtstärke. Das Suchersystem ist elektronisch und man kann ein externes Blitzgerät aufschieben. Ausserdem gibt es meist mehr manuelle Einstellungsmöglichkeiten.

Auch bei einer Bridgekamera lohnt es sich etwas mehr Geld zu investieren und sich nicht von den hohen Zoombereichen blenden zu lassen. Günstige Modelle haben meist einen schlechteren Bildsensor eingebaut. Hier ist beim Kauf also Vorsicht geboten!

Beispielbild einer Bridgekamera

Vorteile

Ist “griffig” und liegt besser in der Hand als Kompaktkameras
Bietet viele manuelle Einstellungsmöglichkeiten

Nachteile

Bei hohen Zoombereichen fällt die Qualität meist drastisch
Auch hier sind meist kleine Bildsensoren im Einsatz
Beispielbild einer spiegellosen Systemkamera

Vorteile

Schnelle Serienaufnahmen für Sportfotografie
Meistens robuste und resistente gehäuse
Flexibel dank Wechselobjektiven

Nachteile

Akkuleistung leidet am elektronischen Sucher
Hohe Kosten in der Anschaffung
Umständlicher Transport, wenn man viel Ausrüstung mitnehmen will

Spiegellose Systemkamera | DSLM

DSLM = Digital Single Lens Mirrorless

Sicher hat jeder schonmal von Spiegelreflexkameras gehört. Doch in den letzten Jahren kamen auch die Spiegellosen Kameras stark auf und anfänglich mag das alles etwas verwirrend sein. Es ist aber ganz einfach, wenn man sich die folgende Definition merkt: Der Begriff «Systemkamera» umschreibt alle Kameras mit wechselbaren Objektiven. Ein System aus Kameras und Objektiven, die sich kombinieren lassen. Den Unterschied zwischen beiden Systemen machen ein Spiegel und ein Prisma, welche zwischen dem Bildsensor und dem Objektiv verbaut sind. Auf das, was der Sensor aufnimmt, hat dieser Spiegel allerdings keinen Einfluss. Der eigentliche Unterschied liegt viel mehr darin, wie der Fotograf (bzw. die Kamera) das Bild vor der Aufnahme sieht.

Bei spiegellosen Systemkameras wird auf den Spiegel und das Prisma verzichtet. Der Lichteinfall verläuft direkt durch das Objektiv auf den Bildsensor. Der Fotograf sieht also nicht durch das Objektiv, sondern auf einen kleinen Bildschirm, der im Sucher eingebaut ist. Dieser Bildschirm zeigt an, was durch das Objektiv auf den Bildsensor fällt. Der elektronische Sucher einer spiegellosen Systemkamera ist näher am eigentlichen Motiv, welches der Bildsensor wirklich aufzeichnet. Um eine einfachere und präzisere Steuerung der manuellen Fokussierung zu ermöglichen, wird eine Bildvergrösserung im Sucher zur Verfügung gestellt. Generell sind die spiegellosen Systemkameras auch kompakter und haben dadurch weniger Gewicht als ihre grossen Brüder. Mit einem Adapter lassen sich teilweise auch Objektive von Spiegelreflexkameras verwenden, dadurch geht aber selbstverständlich die erwähnte Kompaktheit verloren.

Wichtig: Die Bildqualität ist bei beiden Systemen identisch! Ob nun vor dem Bildsensor ein Spiegel war oder nicht, ist beim Zeitpunkt der Aufnahme egal. Für eine spiegellose Systemkamera sprechen vor allem die Grösse und das Gewicht.

Hersteller haben in letzter Zeit vermehrt die spiegellosen Systeme weiterentwickelt und vorangetrieben. Spiegelreflexkameras sind aber trotzdem prominent auf dem Markt und es erscheinen weiterhin neue Modelle und auch Objektive.

Spiegelreflex Systemkamera | DSLR

DSLR = Digital Single Lens Reflex

Sicher hat jeder schonmal von Spiegelreflexkameras gehört. Doch in den letzten Jahren kamen auch die Spiegellosen Kameras stark auf und anfänglich mag das alles etwas verwirrend sein. Es ist aber ganz einfach, wenn man sich die folgende Definition merkt: Der Begriff «Systemkamera» umschreibt alle Kameras mit wechselbaren Objektiven. Ein System aus Kameras und Objektiven, die sich kombinieren lassen. Den Unterschied zwischen beiden Systemen machen ein Spiegel und ein Prisma, welche zwischen dem Bildsensor und dem Objektiv verbaut sind. Auf das, was der Sensor aufnimmt, hat dieser Spiegel allerdings keinen Einfluss. Der eigentliche Unterschied liegt viel mehr darin, wie der Fotograf (bzw. die Kamera) das Bild vor der Aufnahme sieht.

Bei gespiegelten Systemkameras wird mit eingebauten Spiegeln und einem Prisma ein technisches Wunder vollbracht. Das einfallende Licht wird in zwei Strahlen aufgeteilt. Der erste Lichtstrahl führt über das Prisma zum Auge des Fotografen. Der zweite Lichtstrahl wird von einem weiteren Spiegel zur Messeinheit geworfen um dort bei halb durchgedrücktem Auslöser alle Daten für den Autofokus festzustellen. Die Schärfedaten werden über das Bajonett an den Fokusmotor im Objektiv weitergeleitet. Sobald man den Auslöser komplett durchdrückt, wird der Spiegel hochgeklappt, Blendenwerte an das Objektiv übermittelt und dieses schliesst die Blende auf den übermittelten Wert. Der Verschluss wird nun geöffnet um Licht auf die Sensoreinheit zu lassen. Nach Ablauf der eingestellten Belichtungszeit wird er wieder geschlossen, der Spiegel klappt runter und die Blende wird wieder geöffnet. In dieser Zeit werden die Daten vom Sensor in den Pufferspeicher geladen. Der Hauptprozessor rechnet sie dann in die Bilddatei um. Die fertige Bilddatei wird schlussendlich auf die Speicherkarte geschrieben und kann auf dem eingebauten Bildschirm betrachtet werden.

Alle diese Schritte passieren je nach Kameramodell mehr als 10 Mal pro Sekunde und es können mehrere RAW-Fotos pro Sekunde in JPEG-Dateien umgewandelt werden. Ist das nicht beeindruckend?

Eine Spiegelreflexkamera (DSLR) bietet deutlich bessere Akkulaufzeiten, da der Bildsensor und der elektronische Sucher nicht durchgehend mit Strom versorgt werden müssen. Wenn man auf Reisen ist und abends keine Möglichkeit besteht, die Akkus zu laden, kann dies von grossem Mehrwert für Fotografen sein. Grundsätzlich sollte man aber sowieso immer mehrere vollgeladene Akkus mit sich führen. Das Angebot an Wechselobjektiven und Fremdherstellern ist bei Spiegelreflexkameras umfangreicher. Wir gehen davon aus, dass dies nur begrenzte Zeit so bleibt, da die Verbreitung von spiegellosen Systemkameras stark zunimmt. Meist sind Spiegelreflexkameras etwas grösser, was den Vorteil mit sich bringt, dass man sie besser in der Hand halten kann.

Wichtig: Die Bildqualität ist bei beiden Systemen identisch! Ob nun vor dem Bildsensor ein Spiegel war oder nicht, ist beim Zeitpunkt der Aufnahme egal. Für eine Spiegelreflexkamera sprechen vor allem die längere Akkulaufzeit und die grössere Auswahl an Objektiven.

Beispielbild einer Spiegelreflex Systemkamera

Vorteile

Sehr gute Akkuleistung
Meistens robuste und resistente gehäuse
Liegt griffig in der Hand
Für jede Situation das richtige Objektiv

Nachteile

mechanischer Auslöser ermöglicht weniger Bilder pro Sekunde
Hohe Kosten in der Anschaffung
Umständlicher Transport, wenn man viel Ausrüstung mitnehmen will

Einsteiger

Schauen wir uns bei den digitalen Systemkameras nun verschiedene Unterschiede und Preiskategorien etwas genauer an. So war es selbstverständlich, dass man in der Kameraklasse für Einsteiger früher mit essenziellen Einschränkungen leben musste. Heute ist das nicht mehr so. Die Konkurrenz auf dem Markt ist riesig und das führt dazu, dass auch die günstigeren Modelle sich nicht mehr so extrem von den teureren Modellen unterscheiden.

Im Einsteiger-Bereich gehen wir mit einem Preis von rund 400 CHF aus. Dafür bekommt man meist schon ein Kit bestehend aus Kamera und einem Standard-Zoom-Objektiv. Perfekt geeignet für Einsteiger und um sofort loszulegen. Der Bildsensor ist im Format APS-C (15 x 22mm). Bei der Auflösung darf man mit guten 20 Megapixel rechnen und auch sonst bieten die heutigen Modelle viele technische Spielereien. Fernauslöser werden zum Beispiel via Infrarotsignal unterstütz, eingebaute Blitzsysteme sind keine Seltenheit und ein solider Autofokus wird auch geboten.

Abstriche werden beim Gehäuse sichtbar. Diese bestehen im unteren Preissegment zum grössten Teil aus Kunststoff

Mittelklasse

Bevor man sich nun direkt auf die nächste Einsteigerkamera stürzt sollten auch die wenig teureren Mittelklasse Modelle verglichen werden. Nicht selten gibt es in diesem Bereich ein besseres Preis/Leistungs-Verhältnis und der Aufpreis zum Einsteigermodell ist dabei meistens nur gering.

Die technischen Daten rund um Akkulaufzeit, Auflösung, Bildsensor oder gebotenen Einstellungsmöglichkeiten unterscheiden sich von den Einsteigerkameras nur im Detail. Für den Aufpreis erhält man aber ein besser verarbeitetes Gehäuse, welches häufig gegen Feuchtigkeit und Schmutz abgedichtet ist. Durch eine höhere Anzahl an Sensoren wird ein schnelleres Autofokussystem geboten, welches sich of auch manuell feineinstellen lässt. Die bessere Verarbeitung sorgt zusätzlich dafür, dass die Kamera langlebiger ist. Insgesamt wird also ein runderes Gesamtpaket geboten.

Vollformat

Ganz am Anfang des Artikels wurde bereits der Vollformat-Sensor der Leica von 1914 erwähnt. Dieser grössere Sensor sorgt dafür, dass das Bild insgesamt schärfer wird. Er ermöglicht höhere Auflösungen bei einer hohen Lichtempfindlichkeit. Wer sich eine Kamera mit Vollformat kauft, muss keine Gedanken an den Cropfaktor (mehr dazu) verschwenden. Der Bildwinkel wird nicht beschränkt. Die Brennweiten der Objektive sind abgestimmt und für Leute, die viel Wert auf eine sehr hohe Bildqualität legen. Die Neupreise in diesem Bereich liegen allerding weit oben und sind daher für Amateure nur bedingt geeignet. Man sollte mit Preisen von 1500 bis 2000 CHF aufwärts rechnen.

professionelle Ansprüche

Nun befinden wir uns in der Champions-League der Fotografie und bei Preisen von über 5000 CHF. Hier wird eigentlich einfach in jedem möglichen Bereich nochmal die Qualität gesteigert. Stabilere und besser geschützte Gehäuse, welche auf eingebaute Blitzsysteme verzichten, weil sie die Kamera weniger robust machen würden. Durch einen verbauten 100% Sucher wird der Spiegelreflex-Hügel grösser. Dieser Sucher zeigt dafür exakt das an, was vom Sensor aufgenommen wird. Der Autofokus ist schneller und die Messfelder decken den grössten Teil des Suchers ab. Die aufgenommenen Fotos können gleichzeitig auf zwei verschiedene Speicherkaten geschrieben werden, damit nichts schiefgehen kann. Allgemein ist die gesamte Bedienung komplexer, da überall noch zusätzliche Sicherheitsschalter und Knöpfe verbaut sind. So lässt sich zum Beispiel das Programmwahlrad nur dann drehen, wenn ein zusätzlicher Knopf gedrückt wird.

Eine professionelle DSLR Kamera kann ohne Zubehör gut über 1 Kilogramm auf die Waage bringen. Diese Grösse und Komplexität ist für viele Fotografen im Alltag keine Pflicht, wodurch sie ebenfalls zu kompakteren Modellen greifen und die Preisdifferenz dafür in teurere Objektive investieren.

Beispielbild einer Actionkamera

Vorteile

Meistens auch für Aufnahmen unter dem Wasser geeignet
Sehr kompakt und leicht mitzunehmen
Robust und Resistent

Nachteile

Für gute Tonqualität wird ein externes Mikrofon benötigt
Zeigt immer die gleiche Perspektive
Sehr kleines Display
Je nach Einsatzort ist es nicht möglich zu sehen, was gefilmt wird

Actionkamera

Der Name ist Programm und in den letzten Jahren hat sich auch der Einsatz von Action-Kameras weiterentwickelt und verbreitet. Es sind kompakte Digitalkameras, die sich durch ihre geringe Grösse und extreme Robustheit auszeichnen. Eingesetzt werden sie vor allem bei rasanten Sportarten. Surfen, Kayak fahren oder auch beim Klettern. Durch 120 Bilder pro Sekunde können spannende Szenen auch eindrucksvoll in Zeitlupe dargestellt werden. Die Kameras lassen sich gut am Helm oder Motorrad befestigen. Mit einem sehr weiten Winkel und einer sogenannten Fischaugen-Perspektive (engl. Fisheye) wird das Bild für den Betrachter auch bei hohen Geschwindigkeiten gut erkennbar. Grösstenteils werden sie zur Erstellung von Videos verwendet. Man kann damit aber auch fotografieren und dank dem Weitwinkel imposante Landschaftsaufnahmen machen.

Für Actionkameras ist viel Zubehör erhältlich. Es gibt diverse zusätzliche Befästigungsmöglichkeiten oder auch externe Mikrofone. Letzteres wird zum Pflichtkauf, wenn man die Kamera zum Beispiel für einen Reise-Vlog nutzen möchte. Die internen Mikrofone kommen im Ausseneinsatz bei Wind schnell an ihre Grenzen. Einstellungsmöglichkeiten wie eine manuelle Belichtungszeit gibt es eher wenige. Bei neueren Modellen wurde das verbessert. Die Werbevideos vom Hersteller sollte man aber nicht unbedingt als Beispiel nehmen, denn ohne Nachbearbeitung erreicht diese hohe Qualität nicht. Beim Tauchen oder Schnorcheln können die kleinen Kameras ebenfalls problemos mitgenommen werden. Meisten sind sie wasserfest bis zu einer Tiefe von gut 50 Metern. Neuere Modelle besitzen nicht nur auf der Rückseite ein Display, sondern zeigen auch auf der Vorderseite eine kleine Vorschau des gefilmten Materials. Wer sich selbst filmt während er in die Kamera spricht, ist froh um dieses nette Extra.

Die Preise gehen weit auseinander. So gibt es billige Modelle mit schlechterer Verarbeitung und geringerer Auflösung die man schon für 50 CHF bekommen kann. Neue Go Pro Modelle kosten gut und gegen die 370 CHF. Dazu kauft man sich in der Regel aber noch Zusatzakkus oder anders Zubehör.

Drohne

Schweifen wir nun etwas ab von den “herkömmlichen” Kameras und schauen uns ein Thema an, welches in den letzten Jahren für viele leichter zugänglich gemacht wurde. Das Fliegen einer Drohne. Mit ihr sind beeindruckende Aufnhamen aus der Luft zu einem relativ geringen Preis möglich. Günstige Einsteigermodelle von DJI gibt es schon für knapp 500 CHF. Wer weniger ausgeben möchte, der kann sich auch auf dem Gebrauchtmarkt umsehen. Aber gerade weil immer mehr Leute Zugang zu einer Drohne haben braucht es auch stärkere Regulierungen. So erscheinen immer wieder neue Gesetze und Vorschriften, welche den legalen Start einer Drohne erschweren.

Appell an Drohnenpiloten

Bitte setzt euch aufmerksam mit der gültigen Gesetzlage am gewünschten Abflugort auseinander. Respektiert beim Flug mit der Drohne auch Natur und Tiere. Befolgt die Regeln und setzt euren gesunden Menschenverstand ein, damit keine strengeren Gestezgebungen notwendig werden.

Wie bereits erwähnt, gibt es günstige Einsteigermodelle. Natürlich kann man auch tiefer in die Tasche greifen. Wir empfehlen euch nicht, eine Drohne für eure Spiegelreflexkamera zu kaufen. Die Kamera selbst ist schon schwer und dementsprechend muss die Drohne auch gross und stark genug sein, eure Kamera sicher durch die Luft zu befördern. Ein Abfluggewicht von 10Kg ist dabei keine Seltenheit. Meist sind die Vorschriften fürs Fliegen in verschiedenen Kategorien je nach Abfluggewicht den Drohnen zugeteilt. Grundsätzlich kann man sagen: Desto leichter und kleiner die Drohne ist, desto weniger Einschränkungen gibt es. Auf die Einschränkungen gehen wir hier nicht im Detail ein, da diese sehr dynmisch sind und auch von Land zu Land viele Abweichungen enthalten.

Wer komplett neu einsteigt, kann sich eine billig-Drohne kaufen um ein erstes Fluggefühl zu bekommen. Bei Verlust oder Kollision ist der Schaden auf diese Weise nicht zu gross. Wer etwas mehr Geld ausgibt profitiert allerdings von mehr technischen Rafinessen. Viele Sensoren sorgen zum Beispiel dafür, dass die Drohne automatisch Objekten ausweichen kann oder den Weg zurück zum Startpunkt selbstständig findet, bevor der Akku leer ist.

Beispielbild einer Drohne

Vorteile

Möglichkeit, die Welt aus ganz neuen Perspektiven zu betrachten
Benutzerfreundlich und relativ einfach zu steuern

Nachteile

Weltweit unterschiedliche Gesetzgebungen machen den Einsatz kompliziert
Akkuleistung bei kleineren Modellen eher gering

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