Einleitung
In diesem Beitrag erzählen wir von unserem Wochenend-Ausflug nach Grindelwald. Auf dem Weg machen wir einen kurzen Halt auf dem Brünig und ihr erfahrt mehr zur Gletscherschlucht und der Reise via Lauterbrunnen zum höchsten Bahnhof Europas (“Top of Europe”). Die Endstation der Jungfraubahn befindet sich auf 3454 Metern über Meeresspiegel. Das Jungfraujoch liegt auf der Kantonsgrenze zwischen Bern und Wallis. Die Walliser Seite erreicht man duch einen Stollen. Von hier bietet sich eine schöne Aussicht auf den Aletschgletscher. Ausserdem führt der schnellste Aufzug der Schweiz auf die Sphinx-Aussichtsplattform.
Reisen
Die Anreise auf das Jungfraujoch – Top of Europe ist von verschiedenen Orten möglich. Wer möchte, kann seine Reise von Lauterbrunnen, Grindelwald oder Interlaken Ost starten. Für die genauen Details und Preise zu allen Orten verlinken wir euch weiter unten die offizielle Internetseite.
Wir entscheiden uns für die Anreise via Lauterbrunnen. Allerdings fahren wir bereits am Samstagmittag von Luzern nach Grindelwald. Unsere Idee: Einen Tag vorher anreisen und in Grindelwald übernachten. Am Sonntag früh geht es dann mit dem Zug nach Lauterbrunnen von wo aus wir auf das Jungfraujoch fahren. Am Abend wollen wir dann mit dem Eiger Express von dem Jungfraujoch zurück nach Grindelwald, wo unser Auto parkiert ist.
Tag 1 – Eiger Lodge und Gletscherschlucht
Auf dem Weg von Luzern nach Grindelwald halten wir beim Gasthaus Brünig Kulm. Hier gibt es erst Mal ein leckeres Mittagessen auf der wunderschönen Terrasse. Für die Fahrt nach Grindelwald braucht man ohne Pause etwa 90 Minuten. Auf der Suche nach einem Hotel sind wir auf die Eiger Lodge gestossen. Es ist sehr nahe an der Bahnstation Grindelwald Terminal und für uns daher bestens geeignet. Weil das Check-In aber erst ab 15 Uhr möglich ist, parkieren wir das Auto beim Hotel Eiger Lodge und wollen die naheliegende Umgebung zu Fuss erkunden. Der Weg zur Bahnstation ist in wenigen Minuten zurückgelegt. So wissen wir dann am Sonntag früh genau, wo wir hinmüssen. Den restlichen Nachmittag wollen wir mit einem Besuch bei der Gletscherschlucht verbringen. Vom Hotel läuft man etwa 30 Minuten der Lütschine (Fluss) entlang. Der Eintritt kostet für Erwachsene 19 CHF pro Person.
Unser Tipp
Wer eine Gästekarte vom Hotel hat, bezahlt weniger und kann damit auch das Bus-Netzwerk nutzen. Die Reduktion des Preises wurde uns schon gewährt, obwohl wir die Gästekarte vom Hotel noch gar nicht erhalten haben.
Der Weg durch die Schlucht ist kühl und der Wind teilweise stark spürbar. Etwa auf halber Strecke gibt es ein „Spinnennetz“. Also ein gespanntes Netz, auf welchem man laufen kann. Das ist aber optional begehbar und keine Pflicht. Abenteuerlustige können sich auch für die „Canyon Swing“ anmelden und damit quasi an einem langen Seil durch die Gletscherschlucht schaukeln! Leider haben wir während unserem Aufenthalt niemanden gesehen, der das gemacht hat. Insgesamt haben wir etwa eine Stunde in der Schlucht verbracht. Danach gab’s im Gasthaus nebenan noch einen Kaffee bzw. en heissi Ovi.
Zurück beim Hotel können wir unser Zimmer beziehen. Dass beim Check-IN gefragt wird, ob wir am nächsten Morgen die Bettwäsche ab beziehen können, ist uns noch nie passiert und wirkte doch etwas seltsam. Man bemerkte den günstigen Preis (50 CHF / Person) dann auch daran, dass es keinen Fernseher oder keinen Kühlschrank im Zimmer hat. Die Toilette ist draussen auf dem Gang und die Dusche unten im Keller. Wer ein Handtuch verwenden möchte, bezahlt 2 Franken extra. Frühstück gibt es ab 07:30 Uhr. Weil unser Zug schon 07:22 fährt, bekommen wir ein “Frühstückspaket” am Vorabend auf unser Zimmer gebracht. Enthalten sind pro Person ein Sandwich, ein Riegel, Käse und eine Flasche Wasser. Unser Abendessen nehmen wir im “Restaurant Pizzeria Grund” zu uns. Hier gibt es verschiedene Pizza-Sorten, Burger oder auch Älpler Makronen. Das Restaurant befindet sich nur wenige Schritte vom Hotel entfernt und bietet von der Terrasse eine schöne Aussicht. Natürlich darf ein leckeres Rugenbräu Bier nicht fehlen!
Den Abend lassen wir gemütlich mit einem Kartenspiel ausklingen.
Fotos – Tag 1











Tag 2 – Jungfraujoch via Lauterbrunnen
Der Wecker klingelt uns um 06:15 Uhr aus dem Schlaf. Wir packen unsere Sachen und machen uns bereit für den Ausflug. Vorher lassen wir uns noch einen Kaffe aus dem Automaten im Erdgeschoss und essen unsere Sandwiches. Wegen dem fehlenden Kühlschrank schmecken diese leider nicht mehr ganz so toll. Die Wetter Aussichten? Wolkenlos! Schon mehrmals haben wir den Ausflug wegen dem schlechten Wetter verschoben, aber dieses Wochenende ist das Glück auf unserer Seite. Bezahlt wurde die Rechnung vom Hotel schon am ersten Tag, deshalb können wir unsere Zimmerkarte einfach an der Reception in eine Box werfen. Sehr praktisch! Wir machen uns als auf den Weg zum Grindelwald Terminal wo der Zug um 07:22 Uhr Richtung Interlaken Ost fährt. Am Bahnhof Zweilütschinen muss man umsteigen, um nach Lauterbrunnen zu gelangen. Von Lauterbrunnen geht es dann mit der Bahn weiter bis zur kleinen Scheidegg. Viele andere nutzen ebenfalls das schöne Wetter und daher ist der Zug sehr gut gefüllt. Bei der kleinen Scheidegg muss nochmal umgestiegen werden. Ab hier gilt nun die optionale Sitzplatzreservierung von 10 CHF pro Person. Beim Zwischenstopp “Eismeer” hat man 5 Minuten Zeit auszusteigen und durch 3 grosse Glasscheiben die Aussicht zu bewundern. Klingt Anfangs gut, entpuppt sich später aber als unnötiger Stress. 5 Minuten sind einfach zu kurz für eine solche Masse an Leuten und später hat man sowieso eine noch bessere Aussicht ohne verschmutzte Glasscheiben, die einem die Fotos ruinieren. Die Anreise klappt insgesamt aber reibungslos und wir sind immer überall pünktlich am richtigen Ort.
Kommen wir nun zu den verschiedenen Dingen, die man oben auf dem Jungfraujoch unternehmen kann. Als erstes sind wir zur “Sphinx Aussichtsplattform”. Die erreicht man in wenigen Minuten und kann mit einem Fahrstuhl nach oben. Von hier bietet sich in alle Richtungen ein wunderschönes 360° Panorama.
Als nächstes sind wir zur “Mönchsjochütte”. Sie liegt auf einer Höhe von 3657 Meter über Meeresspiegel. Der Weg ist zwar zu Fuss auch für Familien mit Kindern machbar, dauert aber ca. 45 Minuten und führt auf einem präparierten Weg über den Gletscher. Bleibt man auf der abgesteckten Piste, kann eigentlich nichts passieren und es ist völlig ungefährlich. Lediglich eine etwas anstrengendere Steigung gibt es, das wars dann aber auch schon. In der Hütte haben wir uns Suppe, Brot und Bratwurst gekauft und auf der Terrasse gegessen. Den gleichen Weg läuft man dann wieder 45 Minuten zurück. Man hat unter anderem während der Wanderung eine schöne Aussicht auf den Aletschgletscher.
Zurück beim Jungfraujoch machen wir eine kleine Pause. Es stehen auch Liegestühle zur Verfügung um die Sonne mit Aussicht auf den Aletschgletscher zu geniessen. An einem kleinen Stand werden Getränke und Zwischenverpflegung wie Nussgipfel, etc. Verkauft.
Nach dieser tollen Aussicht begeben wir uns wieder ins Innere und schauen uns die “Alpine Sensation” an. Sie ist ein 250 Meter langer Korridor zu Gedenken an Arbeiter, die beim Bau des Bahnanschlusses ums Leben kamen. 30 Gedenktafeln sind an der Wand aufgehängt. Der Weg wird zusätzlich musikalisch untermalt und am Ende gibt es leuchtende Edelweisse, Skulpturen und eine riesige Schneekugel zu bestaunen.
Direkt im Anschluss gehen wir durch den “Eispalast”. Hier läuft man bei Minus 3°C auf Eis durch höhlenartige Gänge. In Nischen stehen liebevoll angefertigte Figuren aus Eis. Pinguine, Bär oder Adler. Sogar der arme Scratch aus Ice Age wurde hier eingefroren.
Nun geht es auf zur zweiten Aussichtsplattform: Dem “Gletscherplateau”! Das Plateau ist nur wenige Gehminuten von der Bahnstation entfernt und eine bessere Aussicht findet man nirgends mehr. Von hier sieht man über das Mittelland bis zum Schwarzwald und den Vogesen. Auf der anderen Seite erstreckt sich der Aletschgletscher umgeben von Viertausendern. Wirklich atemberaubend!
Zum Abschluss laufen wir noch kurz durch das “Lindt Swiss Chocolate Heaven” (Beim Ausgang gibt es für alle Besucher ein gratis Schöggeli. – Auch, wenn man nichts kauft.) und die “Top of Europe Shops”. Beides dürfte wohl eher für Besucher aus dem Ausland interessant sein.
16:17 Uhr fährt unsere Bahn wieder zurück zur Station Eigergletscher. Es ist ausserdem auch die letzte Bahn des Tages. Man sollte unbedingt eine halbe Stunde vor Abfahrt schon an der Bahnstation sein. Am besten auch mit der anfangs erwähnten Sitzplatzreservation. Stellt euch hier auf heftiges Drängeln ein. Leute mit Reservation dürfen zwar früher an das Zuggleis, aber wenn die Bahn einfährt, sind bereits so viele Leute am Warten, dass hier niemanden mehr interessiert, wer eine Reservation hat. Man ist immer wieder aufs Neue schockiert, wie unzivilisiert sich manche benehmen.
Auf dem Rückweg wird beim Eismeer kein Halt mehr gemacht. Bei der Station Eigergletscher müssen wir umsteigen. Von hier kann man nun entweder weiter zur kleinen Scheidegg und wieder mit der Bahn nach Lauterbrunnen. Wir haben uns aber für die Eiger Express Gondel entschieden, mit welcher wir direkt zum Grindelwald Terminal zurückgelangen. Es fahren sehr viele Gondeln in kurzen Zeitabständen, so dass fast keine Wartezeit für uns entstanden ist.
Unser Tipp
Weil die Gondel relativ schnell unterwegs ist, sollten Leute mit empfindlichen Ohren evtl. ein Nasenspray gegen den Druck in Erwägung ziehen.
Beim Auto angekommen machen wir uns nun auf den Weg zurück nach Luzern. Wegen dem schönen Wetter hat es viel Verkehr und etwa 30 Minuten Verzögerung wegen Stau. Wir blicken zurück auf ein tolles Wochenende und können einen Ausflug auf das Jungfraujoch allen empfehlen.
Fotos – Tag 2















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Das Angebot von Interdiscount war für die Bergbahnen gültig. Die Strecke von Grindelwald nach Lauterbrunnen mussten wir zusätzlich bezahlen.
Erwachsene
Diesen Preis haben wir für die komplette Strecke Grindelwald Terminal > Lauterbrunnen > Jungfraujoch > Grindelwald Terminal ausgerechnet.
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